Drei Steuerklassen bei der Erbschaftssteuer
Das Erbschaftssteuerrecht unterscheidet drei Steuerklassen. Darin sollen die persönlichen Verhältnisse des Begünstigten zum Erblasser zum Ausdruck kommen. Je enger das Verhältnis der Beteiligten zueinander, umso niedriger ist die Steuer.
Die Steuerklassen haben Bedeutung für Ihre Freibeträge und Ihren individuellen Steuersatz.
Je niedriger die Steuerklasse,
- desto niedriger ist Ihr Steuersatz und
- desto höher ist Ihr persönlicher Steuerfreibetrag, also der Betrag aus der Erbschaft, der nicht besteuert wird.
Steuerklasse I
Zur Steuerklasse I gehören
- der Ehegatte,
- der eingetragene gleichgeschlechtliche Lebenspartner
- eheliche und nichteheliche Kinder,
- Adoptivkinder und Stiefkinder (nicht Pflegekinder),
- Nachkommen der Kinder und Stiefkinder (also Enkel, Urenkel),
- Eltern und Großeltern bei einer Erbschaft (nicht bei einer Schenkung).
Steuerklasse II
Zur Steuerklasse II zählen
- Eltern und Großeltern, wenn die Empfänger einer Schenkung sind,
- Geschwister,
- Nichten und Neffen,
- Stiefeltern
- Schwiegertocher und Schwiegereltern,
- der geschiedene Ehegatte und Lebenspartner einer aufgehobenen Lebenspartnerschaft.
Steuerklasse III
Zur Steuerklasse III gehören
- alle entfernteren Verwandten (Cousins und Cousinen, Großnichten und Großneffen)
- der nichteheliche Lebenspartner, Freunde und Bekannte sowie beliebige Dritte.