Rechtsfrage des Tages:
Ein Pferd zu halten bereitet viel Freude, kostet aber auch Zeit und Geld. Vergeben Sie eine Reitbeteiligung, können Sie Kosten sparen und Ihrem Pferd mehr Bewegung gönnen. Was sollten Sie rechtlich beachten?
Antwort:
An erster Stelle stehe die Auswahl der richtigen Person, mit der Sie Ihr Pferd teilen möchten. Haben Sie den passenden Reiter gefunden, sollten Sie verschiedene Dinge schriftlich regeln. Mit einem Vertrag können Sie viele mögliche Streitpunkte von Anfang an umgehen. Beispielsweise sollten Sie genau festlegen, ob der andere Reiter im freien Gelände reiten darf, wer das Sattelzeug pflegt und was im Falle der Erkrankung es Pferdes gilt.
Besonders wichtig ist, dass Sie Ihren Versicherungsschutz prüfen. In der Tierhalterhaftpflichtversicherung können Sie zwar das Fremdreiterrisiko mit abdecken. Dieses greift aber nur für Reiter, die gelegentlich mit Ihrem Pferd unterwegs sind. Eine regelmäßige und entgeltliche Reitbeteiligung ist nicht eingeschlossen.
Informieren Sie den Betriebsleiter Ihres Stalls. Ihre Reitbeteiligung muss die Stallordnung und Verhaltensregeln einhalten. Dies sollten Sie besprechen und in den Beteiligungsvertrag mit aufnehmen. Ob Sie bereits im Vertrag feste Zeiten mit der Reitbeteiligung vereinbaren oder diese von Woche zu Woche frei vereinbaren, kommt auf Ihre eigene Zeitplanung an. Insgesamt gilt, je detaillierter der Vertrag umso mehr sind beide Reiter vor bösen Überraschungen geschützt.